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Hast du einmal gespürt, wie wertvoll du bist?

Wann hast du das letzte Mal tief in dich hineingehorcht und den Wert deines eigenen Lebens gespürt? Diese seltenen Momente, in denen wir uns selbst bewusst erleben, können eine ungeahnte Kraft freisetzen. Doch was bedeutet es wirklich, das Gefühl zu haben, dass einem die Welt zu Füßen liegt? Vielleicht erinnerst du dich an eine Zeit in deiner Kindheit, in der diese Fragen noch weit entfernt schienen, als das Leben noch leicht und voller Entdeckungen war. Damals schien es selbstverständlich, dass wir wertvoll waren – nicht wegen dem, was wir taten, sondern einfach, weil wir waren. Doch mit den Jahren verblassen oft genau diese einfachen, aber kostbaren Gefühle. Stattdessen beginnen wir, uns selbst zu hinterfragen, uns mit anderen zu vergleichen und zu glauben, dass unser Wert an Bedingungen geknüpft ist.


Wann wurde dieser natürliche Wert durch äußere Erwartungen und innere Zweifel verdeckt? Und wie oft tragen wir als Erwachsene die Last dieser alten Glaubenssätze mit uns herum, ohne zu hinterfragen, ob sie uns noch dienlich sind? Diese Momente, in denen wir uns selbst bewusst erleben und spüren, dass unser Wert unabhängig von äußeren Erfolgen ist, sind selten – und doch können sie unser Leben verändern. 


Iris Bruckner - Psychologische Beratung I Supervision I Mentaltraining I Beziehungscoaching

Das ist mein Leben?

Das ist mein Leben!


Für mich war dieser Weg nicht von Anfang an klar. Viele Jahre lebte ich, ohne den tatsächlichen Wert meiner inneren Welt zu erkennen – oft bestimmt von Antreibern, die meine täglichen Entscheidungen prägten. Durch meine Ausbildungen zur diplomierten Mentaltrainerin, diplomierten Beziehungscoach, diplomierten Lebens- und Sozialberaterin und Supervisorin wurde mir bewusst, wie stark die inneren Antreiber “Sei perfekt” und “Sei stark” mein Leben beeinflussten. Diese Antreiber gaben mir scheinbar Kraft, doch oft verlangten sie mir viel ab. Ich trug Glaubenssätze in mir, die mich antrieben, mein Leben von äußeren Maßstäben abhängig zu machen.


Innere Antreiber und der Weg zur Selbstannahme


Der Antreiber “Sei perfekt” hat mich oft dazu gebracht, alles kontrollieren und im Griff haben zu wollen. Ich glaubte, dass ein perfekt organisierter Haushalt und äußere Ordnung mir die Bewunderung und das Lob der anderen sichern würden. Aussagen wie “Wow, dass du das alles schaffst!” wurden für mich zur Bestätigung, dass ich auf dem richtigen Weg sei – zumindest dachte ich das. Doch ich erkannte, dass dieser Perfektionismus mich eher gefangen hielt, als dass er mir Freiheit gab.


Der zweite starke Antreiber in mir war das “Sei stark”. Lange Zeit dachte ich, ich müsse all meine Gefühle im Zaum halten und nach außen immer die “Starke” sein. Bei Krisen und Herausforderungen hieß es für mich, die Zähne zusammenzubeißen und zu funktionieren, keine Schwäche zu zeigen. Wenn ich einmal Wut oder Enttäuschung empfand, glaubte ich, dass diese Emotionen nicht in Ordnung waren, dass sie mich angreifbar machten. Es war, als würde ich eine harte Schale tragen, die mich davon abhielt, meine wahre, sensible Seite zu zeigen – aus Angst, dass andere es gegen mich verwenden könnten.


Doch all das kam an einen Wendepunkt. Durch meine Ausbildungen lernte ich, meine tief verwurzelten Glaubenssätze ans Licht zu holen und mich von ihnen zu befreien. Stück für Stück brachte ich diese Glaubenssätze vom Unterbewusstsein ins Bewusstsein und konnte sie dann hinterfragen und durch neue, selbstbestärkende Überzeugungen ersetzen. Der Glaube, dass ich nur wertvoll bin, wenn ich perfekt und stark bin, wich allmählich der Erkenntnis, dass mein Wert nicht an äußere Maßstäbe gebunden ist.


Ein langer, aber befreiender Prozess


Ich will ehrlich sein: Es war und ist ein jahrelanger Prozess. Diese Arbeit erfordert Selbstreflexion und die Bereitschaft, immer wieder hinzuschauen, wenn ähnliche Situationen im Alltag auftauchen. Jedes Mal, wenn mich etwas triggert oder berührt, frage ich mich: Was spricht gerade in mir? Warum betrifft mich das so sehr? Diese Fragen führen mich in eine intensive Auseinandersetzung mit meinen inneren Themen – und immer wieder zu der Entscheidung, alte Muster loszulassen und in meine wahre Kraft zu kommen.


Lebe deinen inneren Reichtum


Es ist eine wunderbare Erkenntnis, wenn wir den Mut finden, uns selbst zu lieben und die eigene Kraft wertzuschätzen. Echter Reichtum hat mit dem Inneren zu tun, während Vermögen mit dem Äußeren verknüpft ist. Die Welt mag uns Äußerlichkeiten als Maßstab vorgeben, doch unser wahres Potenzial liegt in unserem Inneren. Diese innere Stärke ist der Schlüssel zu einem Leben voller Zufriedenheit und Freude.


Nimm dir Zeit für dich selbst, sei geduldig und beginne damit, deinen inneren Reichtum zu entdecken. Vielleicht führt dich dieser Weg zu der Erkenntnis, die ich selbst einmal hatte: Das Leben kann voller Wert und Schönheit sein – wenn wir es wagen, es aus unserer eigenen, wahren Kraft zu gestalten.

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